Vollbesetzt war der Saal im Euskirchener City-Forum, als die Bundestagsabgeordnete Nicole Höchst zur Familienpolitik sprach. Es sei beschämend, dass die Bundesregierung ausgerechnet bei den Familien spare und Kinder in Deutschland heute ein Armutsrisiko seien. Sie forderte, endlich wieder zu einer echten Familienpolitik zurückzukehren, bei der Familien von einem Einkommen leben könnten, die Arbeit im Haushalt aufgewertet werde und eine echte Wahlfreiheit für Eltern bezüglich der Kindererziehung geschaffen würde. Durch die Einführung eines „Familiensplittings“, wie die AfD es fordert, könnten auch gut ausgebildete Frauen zur Familiengründung ermutigt werden. Spannend war ihr Exkurs zum Thema familiäre Gewalt – sie berichtete, dass ein überwiegender Teil der in „Frauenhäuser“ Geflüchteten einen Migrationshintergrund habe, muslimische Frauen seien dabei überproportional vertreten. Diese seien besonders schutzbedürftig, da sie oft in ihrer Familie keinen Rückhalt mehr hätten. Höchst beklagte auch die Genderideologie, die sich die Bundesregierung Millionen kosten lasse und die schon in den Kindergärten um sich greife – auch dies sei eine weitere Entwertung der Familie. Im Anschluss an den Vortrag wurde lebhaft diskutiert, wobei Nicole Höchst von ihrer Arbeit als Obfrau des Unterausschusses „Bürgerschaftliches Engagement“, aber auch von ihren persönlichen Erfahrungen als Mutter von vier Kindern und Regierungsschuldirektorin berichtete.