Die Kölnische Rundschau berichtete heute über die Empfehlung der katholischen Verbände im Bistum Aachen, die AfD nicht zu wählen.
Diesem Aufruf sei eine intensive Auseinandersetzung mit Programmatik und Praxis der AfD vorausgegangen. „Die Verbände entdecken dort einen Widerspruch zu den christlichen Werten, sehen rechte Hetze, Populismus und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit. Dagegen möchten sie mit der Plakataktion ein Zeichen setzen. Wir wollen nicht, dass Rechtsextreme und menschenfeindliche Parteien in unseren Rathäusern etwas zu sagen
haben“, begründet der Diözesanverbänderat.

Unser Sprecher und Landratskandidat, Frank Poll, äußert sich diesbezüglich wie folgt (Teile der Aussagen wurden auch in der Kölnischen Rundschau abgedruckt):

„Derartige Äußerungen sind bedauerlich, aber wenig überraschend, ist doch ein nicht unbeträchtlicher Apparat an kirchlich besoldeten Funktionären in diversen kirchensteuerfinanzierten Gremien und Verbänden seit Jahrzehnten emsig damit beschäftigt, beide Kirchen in den Zustand einer weiteren bloß weltlichen, grün-roten NGO zu überführen und damit überflüssig zu machen.
Tatsächlich geben die für viele Menschen verletzenden Äußerungen des Diözesanverbänderats ein trauriges Beispiel für „Hetze und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit“ und stehen ihrerseits in Widerspruch zu den von den Autoren für sich reklamierten christlichen Werten. („Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten.“).

Die klügste und tiefste Antwort auf derartige Wucherungen des deutschen Kirchensteuerkatholizismus hat Papst Benedikt XVI. in seiner Freiburger Rede gegeben: In der „bestens organisierten“ katholischen Kirche Deutschlands gebe es einen „Überhang an Strukturen gegenüber dem Geist“; es seien „kirchliche Routiniers“ am Werk, deren „Herz vom Glauben nicht berührt“ sei. Die Kirche müsse Güter und Privilegien abstreifen und sich „beherzt ent-weltlichen“.
Dieser Diagnose des Heiligen Vaters ist vollumfänglich zuzustimmen.“