„Warum niemand partielle Differentialgleichungssysteme anwenden kann, um die Wettervorhersage für ein Grillfest am 5. August 2043 zu bekommen“ lautete der launige Titel des Vortrags von Dr. Michael Espendiller, der auf Einladung des Kreisverbands Euskirchen vor mehr als 40 Zuhörern sprach.
Der promovierte Mathematiker und Bundestagsabgeordnete schaffte es, die Anwesenden mit einem knappen Exkurs in das Reich der Mathematik davon zu überzeugen, dass in der Tat niemand das Wetter oder gar die Entwicklung des Klimas zuverlässig vorhersagen kann. Auch die Energiewende streifte Espendiller: Nach Atom- und Kohleausstieg werde es schwierig, die Netzwerkstabilität zu gewährleisten, notwendige Speichertechniken fehlten bis heute.
Jährlich gäbe es im Schnitt an 28 Tagen eine „Dunkelflaute“, an denen weder Wind noch Sonne Energie liefern würden. Als Münsteraner könne er sich noch gut an den mehrtägigen Stromausfalls 2005 erinnern, von dem ihm nur der schöne Sternenhimmel positiv in Erinnerung geblieben sei.
Kurz berichtete der 29-jährige Espendiller, der einer der Parlamentarischen Geschäftsführer der AfD-Bundestagsfraktion ist, auch von seinen Aufgaben im „Ältestenrat“ des Bundestags, bei dem die Regeln für einen fairen Umgang der im Bundestag vertretenen Parteien festgelegt und besprochen werden. Die vielen Fragen und Redebeiträge in der anschließenden Diskussion zeigten das lebhafte Interesse der Anwesenden.